Das Malen und Zeichnen begleitet den Waldorfschüler durch seine gesamte Schulzeit. Ab der 1. Klasse wird in der Unterstufe das Malen mit Wachsmalkreiden und
Aquarellfarben geübt.
Die Bildinhalte sind immer an die Unterrichtsinhalte und den jeweiligen Erzählstoff der Klassenstufen geknüpft. Dazu kommt das waldorfspezifische Fach Formenzeichnen.
Es wird in der Unterstufe epochenweise im Hauptunterricht unterrichtet und unterstützt die Entwicklung eines harmonischen Formgefühles bei den Kindern.
In der Mittelstufe tritt das zeichnerische Element hinzu. Dies geschieht in Form von Schwarz-Weiss-Zeichnenübungen und Übungen zur Perspektive. Hier geht es um die konkretere Wahrnehmung der
umgebenden Realität, dieses gehört entwicklungsmäßig in die Mittelstufe hinein. Nachdem das Malen und Zeichnen in der Unter- und Mittelstufe durch den Klassenlehrer unterrichtet wurde, wird es in
der Oberstufe durch den Kunstlehrer erteilt. In der 9. und 10. Klasse wird unmittelbar an die Mittelstufe angeknüpft, es stehen das Zeichnen von Stillleben, Landschaft und Architektur,
sowie die verschiedenen Drucktechniken im Vordergrund. Genaues Wahrnehmen und exaktes Zeichnen sind die unabdingbaren Grundlagen für den darauf folgenden sensiblen Umgang mit Farben. Ab
der 11. Klasse werden verschiedene Techniken der Malerei erübt, wie zum Beispiel das Malen mit Pastellkreiden, Eitempera, Ölfarbe und Aquarellfarben. Das Thema der 11. Klasse
fokussiert auf die Landschaft und in der 12. Klasse wird das Fach Malen und Zeichnen mit einer Ausstellung der Schülerarbeiten abgeschlossen.